am Samstag lag das Buch „Glück ist etwas ganz Kleines“ im Briefkasten. Es war schön, Volker Panzer, den ich bisher nur aus einigen Nachtstudio-Sendungen „kannte“ und der mir als Moderator in guter Erinnerung geblieben war, im Gespräch mit Frau Wagner nun noch einmal etwas genauer kennen zu lernen. Er war wirklich und auf eine sehr gewinnende Art ein „missionierender Optimist“ (S. 92). Besonders gefallen hat mir neben seinem zum Buchtitel gewordenen Satz „Glück ist etwas ganz Kleines“ u.a. sein Plädoyer für eine „LVV-Pädagogik“ (Liebe/Vertrauen/Vorbild) – oder auch so etwas Ungewöhnliches wie seine Begeisterung für den deutschen Schlager der 1950er und 60er Jahre: „Nach den Durchhalteparolen [der Nazizeit] endlich Süden, Sonne Meer, die Welt steht offen … Schlager haben Heilkraft.“
Wie schade und wie traurig, dass Volker Panzer durch den Schlaganfall so brutal aus seinem Leben ausgebremst wurde. Die gefilmten Ausschnitte aus „Abschied Volker Panzer Jahrestag 2020“ haben mich sehr berührt, vor allem die kurze Sequenz, in der er selbst noch einmal zu sehen war.
Berührt hat mich auch, dass Ihr Mann in einem Interview einmal sagte, er habe sich als Zehnjähriger schlagartig von seinem christlichen Glauben verabschiedet, weil der Pfarrer behauptet hatte, im Himmel gäbe es keine Tiere. Auch eine andere religionskritische Bemerkung finde ich bedenkenswert (im Buch S. 23): „Ich glaube, dass ein religiöser Mensch nicht wirklich glücklich sein kann … weil er nie auf sich selbst schauen kann, weil immer etwas über ihm ist.“
Im Kapitel „Persönlich“ bin ich auf S. 131/32 über „St. Goarshausen“ und „Loreley“ gestolpert und hab dann gleich mal das Schülerwohnheim der Inneren Mission auf Burg Katz gegoogelt. (Ich selbst bin „gegenüber“ auf der anderen Rhein-Seite aufgewachsen, bin zuerst in Bingen, später in Boppard zur Schule gegangen). Von seiner Teenager- und Schulzeit im Erkerzimmer auf Burg Katz hat Volker Panzer sicher oft erzählt; vielleicht kennen Sie diesen kurzen Beitrag aus dem SWR-Archiv ja noch nicht:
Ich kam aus Kanada nach Berlin in 1997, lernte Deutsch, entdeckte ein paar Jahre später das Nachtstudio, mochte die Sendung, mochte das Land, mochte, dass es ein Land gab mit einer solchen Sendung, war traurig, als es sie nicht mehr gab, sowie ich jetzt erneut traurig bin, spät zu erfahren, dass es Volker Panzer nicht mehr gibt.
Liebe Trauergemeinde, auch wenn schon einige Tage vergangen sind, so treffen manche, die es erst später erfahren, weil sie ihm nicht nahe standen und die Medien so voller Nachrichten sind, dass man einige verpasst, so wie diese, erst später hier ein.
Genau das macht es aber auch aus, sich in Jahren noch an jemanden zu erinnern, der ein kulturelles Fernseherlebnis mit ausgemacht hat, das heute seines gleichen sucht, das immer die interessanten und nicht nur die imposanten Gäste versammelt. So sah ich heute zufällig, dass die letzte „Nachtstudio“-Sendung, die zum Tode von Volker Panzer dort eingestellt und als solche markiert war nur noch wenige Stunden in der Mediathek verfügbar sein würde und habe mir sie direkt ansehen müssen. Ein Stück Fernsehgeschichte, das dort 2012 nach 15 Jahren u.a. mit Hannes Wader und Konstantin Wecker zuende ging. Ruhe in Frieden, lieber Volker. Ich werde gleich versuchen, diese Sendung noch ins Netz zu befreien, bevor sie vollends in den Archiven verschwindet, wie Volker es am Ende der Sendung sagte… Ruhe in Frieden, du „guter Mann des ZDF“. Dein Zuschauer Philipp Evenburg
Vielleicht war er nicht der bekannteste Kulturjournalist in Deutschland. Ohne Zweifel war er jedoch einer, der, wenn man ihm zuhörte, durch seine Art und Weise die Welt besser machte.
Ich habe ihn nicht persönlich gekannt. Ich war nur eine Zuschauer. Aber seine offene und neugierige Art, die Dinge anzugehen und zu betrachten, hat mein Denken fundamental beeinflusst. In seinen Antworten auf meine E-Mails hat er mir in der schwersten Phase meines Lebens geholfen, mir aufgezeigt, dass ich auf dem richtigen Weg war. Wahrscheinlich wusste er das gar nicht. Er tat das einfach durch seine feine Beobachtungsgabe und sein Gespür.
Dies ist ein letzter Gruß von mir. Ich war nur ein Zuschauer. Mein tiefempfundenes Beileid gilt seiner Familie und allen, die ihn näher kannten.
Mit dem Nachstudio haben Sie einen Raum geschaffen, in dem ein Gedanke unaufdringlich gefilmt wurde, während er durch ein Fernsehstudio spazieren durfte. Mal spazierte, mal schlenderte er. Mal blieb er stehen, sah sich um, mal rannte er. Dabei hatte er seine Vorgeschichte und oft auch noch etwas vor sich. In einer Momentaufnahme wurde er durchleuchtet – in einer Form von Fernsehen, die uneitel, durchdacht und dabei nicht ohne Humor war.
Wenn man von jemandem lange -noch dazu in der frühen Nacht- begleitet wird, mag man glauben, ihn zu kennen. Das ist als Zuschauer in Tatsache nicht der Fall. Dennoch erlebte ich Sie – in einer kurzen Momentaufnahme am Telefon: als uneitel, durchdacht und mit Humor. Unter anderem das bleibt.
Du bin nicht tot,
Du tauschtest nur die Räume,
Du lebst in uns und gehst
durch Unsere Träume.
Das hast du schon zu Zeiten des Nachtstudios gemacht, als Du so viele von uns um den Schlaf brachtest: mit einem herausragenden Fernsehformat und vielen spannenden, klugen und befreundeten Gästen, das bis heute unvergessen und einmalig geblieben ist .
Ich bin dankbar, Dich persönlich gekannt zu haben! Es ist die Kunst und Michelangelo, die uns die tröstliche Vorstellung schenkt, Du hättest nur den Raum getauscht – und es stimmt zuversichtlich, dass Du zuvor gut gegessen + getrunken hast! R.I.P.
Volker Panzer hat mich während meiner Studienzeit „begleitet“. Besonders in Erinnerung geblieben sind mir die Folgen mit Martin Walser, Dieter Grönemeyer und Annemarie Pieper über das Glück und Volker Panzers verschmitztes Lachen.
Mainz-Lerchenberg, ZDF-Hochhaus, zweiter Stock: Ein Spielzeugpanzer flitzt über den Flur, knallt vor die Tür des Hauptredaktionsleiters, bleibt stehen. Dazu dröhnt der Hit „It’s the Final Countdown“. So beginnt der Film, den die Kollegen 1997 zu Deinem Abschied als Chef von „Geschichte und Gesellschaft“ gemacht haben. Volker Panzer als Journalist, Moderator, Vorgesetzter, Freund – in vielen Facetten wurdest Du gewürdigt, vor allem als Mensch, der gebildet, belesen, humorvoll, unprätentiös, offenen Herzens und den epikureischen Spielarten des Lebens zugeneigt durch die Welt ging. Ein Panzer im klassischen, im brachialen Sinn warst Du wirklich nicht, höchstens einer auf samtenen Ketten, mit geschmeidigen Kanten. „Ich bin ein rundum glücklicher Mensch“, hast Du in einem Deiner vielen Texte geschrieben und Dich als „evolutionärer Humanist“ offenbart.
Die Nachricht von Deinem Tod war ein Schock. Viele Menschen haben Dir wunderbare Worte gewidmet, die Dich so treffend charakterisieren. Ob dienstliche oder private Begegnungen – jeder hängt seinen speziellen Erinnerungen nach, zum Beispiel an aufreibende Dreharbeiten mit Dir in Kairo mitten im Ramadan. Oder…oder…oder.
Wie wir erst jetzt erfahren haben, begann der „Final Countdown“ für Dich bereits 2018. Erschütternd Dein letzter Blogeintrag vom Juni 2020. Ein so eloquenter Mann wie Du, der plötzlich nicht mehr sprechen kann – unvorstellbar! Tröstlich wenigstens, dass sich Deine 2013 niedergeschriebene Wunschvorstellung von einem friedlichen Übergang in die Anderswelt offenbar erfüllt hat: im Kreis Deiner Lieben, mit kühlem Weißwein und Musik.
We’re leaving togehter,
but still it’s farewell.
And maybe we’ll come back
to earth, who can tell?
Die Verse aus dem Countdown-Song beziehen sich zwar auf eine Expedition zur Venus (!), aber wer weiß…In welchen Gefilden auch immer Deine Seele nun vor Anker ging, es ist bestimmt eine gute Wahl. Farewell, Volker!
Deine ehemaligen Kolleginnen
Helga Lippert
Claudia Moroni
Wir sind nicht mehr auf der Erde – etwas ist für immer in uns weg gebrochen – ein guter Freund ist nicht mehr – unsere Gedanken sind jetzt bei Sibylle, Zoë und Michel .
Lieber Volker,
gern erinnere ich mich an die gemeinsame Studienzeit in Mainz. Viel verdanke ich Dir und Deiner kreativen Intellektualität, Deiner unangestrengten Leichtigkeit. Immer wollten wir weiter, hinter die vordergründigen Tatsachen schauen. Alles, was jetzt in den Nachrufen an dir gerühmt wird: ich hatte die Ehre und das Vergnügen, es schon während unserer gemeinsamen Studienzeit am Germanistischen Seminar in Mainz kennenzulernen. Es hat mich sehr geprägt.
Schade, dass Du gehen musstest, aber ich freue mich an den Erinnerungen.
Dein
Hans-Peter
Tübingen, im August 2020
Ein schlimmer Verlust !
Erst durch die Nachrufe bin ich auf Volker Panzer aufmerksam geworden.
Ein ganz besonderer Mensch wie ich erfahre.
Es gibt keine Erinnerung meinerseits an Volker Panzer.
Jetzt habe ich seinen letzten Eintrag im Blog gelesen und bin so traurig, auch wenn ich diesen Menschen nicht kennen gelernt habe.
Liebe Frau Trost,
am Samstag lag das Buch „Glück ist etwas ganz Kleines“ im Briefkasten. Es war schön, Volker Panzer, den ich bisher nur aus einigen Nachtstudio-Sendungen „kannte“ und der mir als Moderator in guter Erinnerung geblieben war, im Gespräch mit Frau Wagner nun noch einmal etwas genauer kennen zu lernen. Er war wirklich und auf eine sehr gewinnende Art ein „missionierender Optimist“ (S. 92). Besonders gefallen hat mir neben seinem zum Buchtitel gewordenen Satz „Glück ist etwas ganz Kleines“ u.a. sein Plädoyer für eine „LVV-Pädagogik“ (Liebe/Vertrauen/Vorbild) – oder auch so etwas Ungewöhnliches wie seine Begeisterung für den deutschen Schlager der 1950er und 60er Jahre: „Nach den Durchhalteparolen [der Nazizeit] endlich Süden, Sonne Meer, die Welt steht offen … Schlager haben Heilkraft.“
Wie schade und wie traurig, dass Volker Panzer durch den Schlaganfall so brutal aus seinem Leben ausgebremst wurde. Die gefilmten Ausschnitte aus „Abschied Volker Panzer Jahrestag 2020“ haben mich sehr berührt, vor allem die kurze Sequenz, in der er selbst noch einmal zu sehen war.
Berührt hat mich auch, dass Ihr Mann in einem Interview einmal sagte, er habe sich als Zehnjähriger schlagartig von seinem christlichen Glauben verabschiedet, weil der Pfarrer behauptet hatte, im Himmel gäbe es keine Tiere. Auch eine andere religionskritische Bemerkung finde ich bedenkenswert (im Buch S. 23): „Ich glaube, dass ein religiöser Mensch nicht wirklich glücklich sein kann … weil er nie auf sich selbst schauen kann, weil immer etwas über ihm ist.“
Im Kapitel „Persönlich“ bin ich auf S. 131/32 über „St. Goarshausen“ und „Loreley“ gestolpert und hab dann gleich mal das Schülerwohnheim der Inneren Mission auf Burg Katz gegoogelt. (Ich selbst bin „gegenüber“ auf der anderen Rhein-Seite aufgewachsen, bin zuerst in Bingen, später in Boppard zur Schule gegangen). Von seiner Teenager- und Schulzeit im Erkerzimmer auf Burg Katz hat Volker Panzer sicher oft erzählt; vielleicht kennen Sie diesen kurzen Beitrag aus dem SWR-Archiv ja noch nicht:
https://www.ardmediathek.de/video/swr-retro-abendschau/neues-schuelerheim-der-inneren-mission-auf-burg-katz/swr/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzExNzUzMjE
Mit herzlichen Grüßen
Gerd Laudert
Ich kam aus Kanada nach Berlin in 1997, lernte Deutsch, entdeckte ein paar Jahre später das Nachtstudio, mochte die Sendung, mochte das Land, mochte, dass es ein Land gab mit einer solchen Sendung, war traurig, als es sie nicht mehr gab, sowie ich jetzt erneut traurig bin, spät zu erfahren, dass es Volker Panzer nicht mehr gibt.
Liebe Trauergemeinde, auch wenn schon einige Tage vergangen sind, so treffen manche, die es erst später erfahren, weil sie ihm nicht nahe standen und die Medien so voller Nachrichten sind, dass man einige verpasst, so wie diese, erst später hier ein.
Genau das macht es aber auch aus, sich in Jahren noch an jemanden zu erinnern, der ein kulturelles Fernseherlebnis mit ausgemacht hat, das heute seines gleichen sucht, das immer die interessanten und nicht nur die imposanten Gäste versammelt. So sah ich heute zufällig, dass die letzte „Nachtstudio“-Sendung, die zum Tode von Volker Panzer dort eingestellt und als solche markiert war nur noch wenige Stunden in der Mediathek verfügbar sein würde und habe mir sie direkt ansehen müssen. Ein Stück Fernsehgeschichte, das dort 2012 nach 15 Jahren u.a. mit Hannes Wader und Konstantin Wecker zuende ging. Ruhe in Frieden, lieber Volker. Ich werde gleich versuchen, diese Sendung noch ins Netz zu befreien, bevor sie vollends in den Archiven verschwindet, wie Volker es am Ende der Sendung sagte… Ruhe in Frieden, du „guter Mann des ZDF“. Dein Zuschauer Philipp Evenburg
Vielleicht war er nicht der bekannteste Kulturjournalist in Deutschland. Ohne Zweifel war er jedoch einer, der, wenn man ihm zuhörte, durch seine Art und Weise die Welt besser machte.
Ich habe ihn nicht persönlich gekannt. Ich war nur eine Zuschauer. Aber seine offene und neugierige Art, die Dinge anzugehen und zu betrachten, hat mein Denken fundamental beeinflusst. In seinen Antworten auf meine E-Mails hat er mir in der schwersten Phase meines Lebens geholfen, mir aufgezeigt, dass ich auf dem richtigen Weg war. Wahrscheinlich wusste er das gar nicht. Er tat das einfach durch seine feine Beobachtungsgabe und sein Gespür.
Dies ist ein letzter Gruß von mir. Ich war nur ein Zuschauer. Mein tiefempfundenes Beileid gilt seiner Familie und allen, die ihn näher kannten.
Lieber Volker Panzer,
Mit dem Nachstudio haben Sie einen Raum geschaffen, in dem ein Gedanke unaufdringlich gefilmt wurde, während er durch ein Fernsehstudio spazieren durfte. Mal spazierte, mal schlenderte er. Mal blieb er stehen, sah sich um, mal rannte er. Dabei hatte er seine Vorgeschichte und oft auch noch etwas vor sich. In einer Momentaufnahme wurde er durchleuchtet – in einer Form von Fernsehen, die uneitel, durchdacht und dabei nicht ohne Humor war.
Wenn man von jemandem lange -noch dazu in der frühen Nacht- begleitet wird, mag man glauben, ihn zu kennen. Das ist als Zuschauer in Tatsache nicht der Fall. Dennoch erlebte ich Sie – in einer kurzen Momentaufnahme am Telefon: als uneitel, durchdacht und mit Humor. Unter anderem das bleibt.
Liebe Angehörigen, Ihnen viel Kraft.
Lieber Volker,
Du bin nicht tot,
Du tauschtest nur die Räume,
Du lebst in uns und gehst
durch Unsere Träume.
Das hast du schon zu Zeiten des Nachtstudios gemacht, als Du so viele von uns um den Schlaf brachtest: mit einem herausragenden Fernsehformat und vielen spannenden, klugen und befreundeten Gästen, das bis heute unvergessen und einmalig geblieben ist .
Ich bin dankbar, Dich persönlich gekannt zu haben! Es ist die Kunst und Michelangelo, die uns die tröstliche Vorstellung schenkt, Du hättest nur den Raum getauscht – und es stimmt zuversichtlich, dass Du zuvor gut gegessen + getrunken hast! R.I.P.
Volker Panzer hat mich während meiner Studienzeit „begleitet“. Besonders in Erinnerung geblieben sind mir die Folgen mit Martin Walser, Dieter Grönemeyer und Annemarie Pieper über das Glück und Volker Panzers verschmitztes Lachen.
„Ein rundum glücklicher Mensch“
Mainz-Lerchenberg, ZDF-Hochhaus, zweiter Stock: Ein Spielzeugpanzer flitzt über den Flur, knallt vor die Tür des Hauptredaktionsleiters, bleibt stehen. Dazu dröhnt der Hit „It’s the Final Countdown“. So beginnt der Film, den die Kollegen 1997 zu Deinem Abschied als Chef von „Geschichte und Gesellschaft“ gemacht haben. Volker Panzer als Journalist, Moderator, Vorgesetzter, Freund – in vielen Facetten wurdest Du gewürdigt, vor allem als Mensch, der gebildet, belesen, humorvoll, unprätentiös, offenen Herzens und den epikureischen Spielarten des Lebens zugeneigt durch die Welt ging. Ein Panzer im klassischen, im brachialen Sinn warst Du wirklich nicht, höchstens einer auf samtenen Ketten, mit geschmeidigen Kanten. „Ich bin ein rundum glücklicher Mensch“, hast Du in einem Deiner vielen Texte geschrieben und Dich als „evolutionärer Humanist“ offenbart.
Die Nachricht von Deinem Tod war ein Schock. Viele Menschen haben Dir wunderbare Worte gewidmet, die Dich so treffend charakterisieren. Ob dienstliche oder private Begegnungen – jeder hängt seinen speziellen Erinnerungen nach, zum Beispiel an aufreibende Dreharbeiten mit Dir in Kairo mitten im Ramadan. Oder…oder…oder.
Wie wir erst jetzt erfahren haben, begann der „Final Countdown“ für Dich bereits 2018. Erschütternd Dein letzter Blogeintrag vom Juni 2020. Ein so eloquenter Mann wie Du, der plötzlich nicht mehr sprechen kann – unvorstellbar! Tröstlich wenigstens, dass sich Deine 2013 niedergeschriebene Wunschvorstellung von einem friedlichen Übergang in die Anderswelt offenbar erfüllt hat: im Kreis Deiner Lieben, mit kühlem Weißwein und Musik.
We’re leaving togehter,
but still it’s farewell.
And maybe we’ll come back
to earth, who can tell?
Die Verse aus dem Countdown-Song beziehen sich zwar auf eine Expedition zur Venus (!), aber wer weiß…In welchen Gefilden auch immer Deine Seele nun vor Anker ging, es ist bestimmt eine gute Wahl. Farewell, Volker!
Deine ehemaligen Kolleginnen
Helga Lippert
Claudia Moroni
Wir sind nicht mehr auf der Erde – etwas ist für immer in uns weg gebrochen – ein guter Freund ist nicht mehr – unsere Gedanken sind jetzt bei Sibylle, Zoë und Michel .
Christine, Siri und Linus
Lieber Volker,
gern erinnere ich mich an die gemeinsame Studienzeit in Mainz. Viel verdanke ich Dir und Deiner kreativen Intellektualität, Deiner unangestrengten Leichtigkeit. Immer wollten wir weiter, hinter die vordergründigen Tatsachen schauen. Alles, was jetzt in den Nachrufen an dir gerühmt wird: ich hatte die Ehre und das Vergnügen, es schon während unserer gemeinsamen Studienzeit am Germanistischen Seminar in Mainz kennenzulernen. Es hat mich sehr geprägt.
Schade, dass Du gehen musstest, aber ich freue mich an den Erinnerungen.
Dein
Hans-Peter
Tübingen, im August 2020
Ihr lieben zurückgebliebenen Trauernde !
Ein schlimmer Verlust !
Erst durch die Nachrufe bin ich auf Volker Panzer aufmerksam geworden.
Ein ganz besonderer Mensch wie ich erfahre.
Es gibt keine Erinnerung meinerseits an Volker Panzer.
Jetzt habe ich seinen letzten Eintrag im Blog gelesen und bin so traurig, auch wenn ich diesen Menschen nicht kennen gelernt habe.